Kroatiens Fiskalisierung 2.0: Obligatorische elektronische Rechnungsstellung und Aktualisierung des Mehrwertsteuersystems

Das kroatische Finanzministerium hat vor einigen Jahren das Projekt Fiscalization 2.0 als transformative Reform hin zu einem neuen, stärker digitalisierten Steuersystem angekündigt. Das Projekt umfasst die Einführung eines Systems für bargeldlose Zahlungen durch elektronische Rechnungen, ein integriertes elektronisches Archiv und eine fortschrittliche Online-Buchhaltung im MwSt-System.
Darüber hinaus kündigte die kroatische Regierung die Einführung einer kostenlosen Anwendung, FiskAplikacija, an, die es Steuerpflichtigen ermöglicht, auf relevante steuerliche Daten zuzugreifen und diese zu überprüfen.
Einführung des E-Invoicing-Systems
Auf der vom Finanzministerium organisierten Pressekonferenz kündigte der stellvertretende kroatische Ministerpräsident Primorac an, dass das Projekt Fiskalisierung 2.0 im nächsten Jahr gestartet werden soll. Der Start des Projekts bedeutet die Einführung der obligatorischen elektronischen Rechnungsstellung zwischen Unternehmen (B2B) und zwischen Unternehmen und Behörden (B2G).
Wie der stellvertretende Premierminister erklärte, ist dies eine logische Konsequenz aus der erfolgreichen Durchführung des Projekts Fiscalization 1.0, mit dem die Echtzeit-Berichterstattung von Business-to-Consumer-Eingängen eingeführt wurde.
Die Einführung der obligatorischen elektronischen Rechnungsstellung soll das derzeitige MwSt.-Meldesystem verbessern und wird auch die Zahlung über die Plattformen einschließen. Für die Regierung bedeutet dies eine bessere Überwachung aller Transaktionen und einen besseren Einblick in die Geschäftsaktivitäten der Steuerpflichtigen.
Zu den Vorteilen, die die Steuerpflichtigen spüren dürften, gehören vereinfachte Steuererklärungen und eine allgemeine Entlastung der Verwaltung. Dazu gehören die Verringerung der Anzahl der erforderlichen Rechnungslegungs- und Buchhaltungsformulare und die Möglichkeit, Anhänge zu Rechnungen zu versenden, was den Papierkram reduziert.
Die kostenlose staatliche Anwendung FiskAplikacija wird es Unternehmen, Privatpersonen und Freiberuflern ermöglichen, auf alle relevanten Steuer- und Mehrwertsteuerdaten zuzugreifen. Darüber hinaus kündigte der stellvertretende Ministerpräsident an, das Register der Jahresabschlüsse über eine Webanwendung neu zu gestalten.
Fazit
Nach der jüngsten Ankündigung des kroatischen Vizepremierministers wird erwartet, dass die Regierung im Jahr 2025 weitere wichtige Informationen zur Einführung der obligatorischen elektronischen B2B- und B2G-Übermittlung veröffentlichen wird. Es wird daher allen Steuerpflichtigen empfohlen, alle Aktualisierungen in dieser Angelegenheit zu verfolgen und sich auf die bevorstehenden Änderungen vorzubereiten.
Quelle: Ministerium der Finanzen

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