Dänemark - Betrugsfall mit fiktiven Rechnungen erklärt

Es gibt viele Formen von Mehrwertsteuerhinterziehung und -betrug. Im Gegensatz zu einigen Betrugsfällen, die sich über mehrere Länder und Gerichtsbarkeiten erstrecken und an denen mehrere oder sogar mehrere Personen beteiligt sind, können andere, noch einfachere Betrugsfälle den Staatshaushalt erheblich schädigen, so dass die Auswirkungen der Mehrwertsteuerhinterziehung Anlass zu großer Sorge geben.
Einer dieser Fälle ereignete sich in Dänemark, wo die MwSt.-Hinterziehung mit Hilfe fiktiver Rechnungen erfolgte.
Fakten des Falles
Die dänische Steuerbehörde brachte den Fall vor das Oberste Gericht Ost. Es ging um einen Direktor und Eigentümer einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung (Unternehmen X), der beschuldigt wurde, fast zwei Jahre lang Scheinrechnungen verwendet zu haben. Dem Unternehmen X wurden Rechnungen u. a. für Reinigungs- und Küchendienstleistungen ausgestellt, aber es bestand der Verdacht, dass diese Leistungen nicht an das Unternehmen X erbracht wurden.
Anhand dieser Rechnungen machte das Unternehmen X bei der Steuerprüfung in diesem Zeitraum falsche Angaben und schaffte es, seine MwSt.-Schuld mit rund 125 000 EUR statt 203 000 EUR anzugeben, wodurch dem Staatshaushalt ein erheblicher Schaden von fast 78 000 EUR entstand.
Nach einer gründlichen Untersuchung, der Feststellung aller Fakten und der Prüfung aller Beweise verurteilte das Bezirksgericht den Direktor und Eigentümer von Unternehmen X zu einer sechsmonatigen Bewährungsstrafe mit gemeinnütziger Arbeit. Darüber hinaus verhängte es eine Geldstrafe in Höhe von 736.000 DKK (rund 99.000 EUR), die der Geschäftsführer und der Eigentümer zahlen müssen.
Der Direktor und der Eigentümer legten gegen diese Entscheidung Berufung ein, aber das Oberste Gericht Ost bestätigte die Entscheidung des Bezirksgerichts und reduzierte die Geldstrafe auf 730.000 DKK (rund 97.800 EUR).
Schlussfolgerung
Gerichtsentscheidungen wie diese sind immer interessant, da sie zeigen, wie Betrüger versuchen, Mehrwertsteuerbetrug zu begehen und die Zahlung der fälligen Mehrwertsteuer zu vermeiden, um sich auf Kosten des Staates und anderer Steuerzahler persönliche Vorteile zu verschaffen.
Darüber hinaus zeigen solche Fälle und Entscheidungen, dass nicht alle Mehrwertsteuerbetrügereien kompliziert und aufwändig sein müssen und dass Mehrwertsteuerhinterziehung auf viele Arten erreicht werden kann.
Quelle: Oberstes Gericht Ost

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