Vorsteuer verweigert: Noodle Express verliert wichtigen Steuerfall

Der Oberste Gerichtshof von Mauritius hat die Entscheidung im Fall zwischen der Mauritius Revenue Authority (MRA) und Noodle Express, einer Tochtergesellschaft des britischen Unternehmens Hyper Food Ltd, das Fast Food in Food Courts in mehreren Einkaufszentren des Landes verkauft, veröffentlicht. In dem Fall, der schließlich als Noodle Express-Fall bekannt wurde, geht es um das Recht, die Vorsteuer geltend zu machen.
Hintergrund des Falles und Entscheidung des Obersten Gerichtshofs
Noodle Express machte geltend, dass die Vorsteuer aus den Mietverträgen über seine Muttergesellschaft Hyper Food abgewickelt wurde. Außerdem sei die Miete von Hyper Food gezahlt und anschließend an Noodle Express weiterberechnet worden. Infolgedessen argumentierte Noodle Express, dass die gemieteten Räume für sein Unternehmen genutzt wurden und Hyper Food lediglich als Vermittler fungierte, so dass Noodle Express Anspruch auf die Vorsteuer haben sollte, obwohl die Rechnungen an Hyper Food ausgestellt wurden.
Das MRA lehnte den Antrag mit der Begründung ab, dass der Vorsteuerabzug nur gewährt wird, wenn die Rechnungen auf den Namen des Antragstellers ausgestellt sind, und dass Hyper Food die Möglichkeit hatte, seine Mehrwertsteuererklärung zu ändern, dies aber nicht getan hat. In der Berufung gab der Prüfungsausschuss Noodle Express Recht und wandte einen Ansatz an, bei dem der Inhalt über die Form gestellt wurde. Daraufhin legte das MRA vor dem Obersten Gerichtshof Berufung ein, der am 28. Oktober 2025 zugunsten des MRA entschied und den Vorsteueranspruch von Noodle Express zurückwies.
In seiner Entscheidung vertrat der Oberste Gerichtshof die Auffassung, dass die Rechnungen für Mehrwertsteuerzwecke den rechtlichen Empfänger widerspiegeln und die entsprechenden Gegenstände und Mehrwertsteuerbeträge angeben müssen. Da die Rechnungen nicht auf den Namen von Noodle Express ausgestellt waren und keine Angaben über das tatsächliche Eigentum oder den in Rechnung gestellten Mehrwertsteuerbetrag enthielten, hat Noodle Express keinen Anspruch auf Vorsteuer.
Darüber hinaus stellte der Oberste Gerichtshof fest, dass es zwei Rechtsvereinbarungen gibt. Die erste betrifft den gemieteten Raum zwischen Hyper Food und Ascencia, die zweite ist ein Untermietvertrag zwischen Hyper Food und seinen Tochtergesellschaften, einschließlich Noodle Express.
Schlussfolgerung
Mit seiner Entscheidung hat der Oberste Gerichtshof unterstrichen, dass in Mauritius die rechtliche Form und die ordnungsgemäße Rechnungsstellung für Mehrwertsteuerforderungen von wesentlicher Bedeutung sind, selbst wenn die wirtschaftliche Substanz die Forderung stützt. Darüber hinaus dient dieses Urteil als Warnung für Unternehmen, die in Mauritius mit konzerninternen Vereinbarungen arbeiten, dass eine korrekte Dokumentation von entscheidender Bedeutung ist, um den Vorsteueranspruch zu wahren.
Quelle: PwC
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