Französisches Gericht prüft Verfassungsmäßigkeit der Steuer auf digitale Dienstleistungen
-mp0jakanyb.webp)
Das französische Verfassungsgericht wird die Verfassungsmäßigkeit der Steuer auf digitale Dienstleistungen (DST) aufgrund der von Digital Classifieds France eingereichten Klagen prüfen müssen. Am 17. Juni 2025 befasste sich das Oberste Verwaltungsgericht Frankreichs mit einer vorläufigen Frage zur Verfassungsmäßigkeit der 2019 eingeführten DST.
Hintergrund des Falles und verfassungsrechtliche Bedenken
Das Unternehmen Digital Classifieds France forderte die Rückerstattung der gezahlten DST mit der Begründung, dass die DST-Bestimmungen gegen verfassungsmäßig garantierte Rechte verstoßen, insbesondere gegen Artikel 6 und 13 der Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte von 1789.
Das Unternehmen machte mehrere Punkte im Zusammenhang mit der Umsetzung der DST geltend. Es behauptet, dass die DST die Gleichheit zwischen Unternehmen, die der französischen Körperschaftssteuer unterliegen, und solchen, die ihr nicht unterliegen, verletzt und dass ihre diskriminierenden Ausschlüsse gegen den Grundsatz der Gleichheit vor dem Steuerrecht verstoßen.
Darüber hinaus argumentiert das Unternehmen, dass die DST Unternehmen, die dieselbe Dienstleistung anbieten, ungerechtfertigterweise unterschiedlich behandelt, je nachdem, ob die Dienstleistung digital ist oder nicht. Darüber hinaus führt das Unternehmen an, dass die konzernbezogenen Schwellenwertregeln zu einer Ungleichbehandlung führen und eine unwiderlegbare Betrugsvermutung einführen, und fügt hinzu, dass Territorialitätsregeln, die auf einem Koeffizienten der nationalen Präsenz basieren, weder objektiv noch rational sind.
Zusätzlich zu diesen Argumenten führte Digital Classifieds France weitere an, um seine Behauptung zu untermauern, dass die DST-Bestimmungen verfassungswidrig seien. Der Verwaltungsgerichtshof hielt diese Argumente und Behauptungen für schwerwiegend und legte dem Verfassungsgericht eine vorrangige Frage zur Verfassungsmäßigkeit vor.
Für die Entscheidung des Verfassungsgerichts gibt es drei Möglichkeiten. Es kann feststellen, dass das DST vollständig mit der französischen Verfassung vereinbar ist. Dies würde jede weitere Anfechtung des DST aus verfassungsrechtlichen Gründen ausschließen.
Sollte die DST jedoch für verfassungswidrig befunden werden, würde die DST-Pflicht im Prinzip entfallen. Obwohl die Steuerpflichtigen, die die DST bereits gezahlt haben, eine Rückerstattung beantragen könnten, kann das Verfassungsgericht die Auswirkungen seiner Entscheidung auf künftige Steuerjahre und laufende Rechtsstreitigkeiten über vergangene Jahre beschränken. Schließlich kann das Verfassungsgericht feststellen, dass die DST-Bestimmungen nur teilweise verfassungswidrig sind.
Schlussfolgerung
Angesichts der Schwere der Klagen und der möglichen Auswirkungen der Entscheidung des Verfassungsgerichts, vor allem wenn die DST-Bestimmungen für verfassungswidrig befunden werden, sollten Steuerpflichtige, die dieser Steuer unterliegen, den Ausgang des Verfahrens sorgfältig beobachten. Darüber hinaus sollten sie ihre Optionen in beiden Szenarien abwägen. Darüber hinaus werden die Augen der Öffentlichkeit auf das Verfassungsgericht gerichtet sein, da die Entscheidung in diesem Fall weitreichende Auswirkungen auf alle anderen einseitigen digitalen Steuermaßnahmen in der EU haben kann.

Ausgewählte Einblicke

Mehrwertsteuer und die Verordnung vom Juni 2025: Was Energiekunden wissen müssen
🕝 June 26, 2025
EuGH-Urteil Luxury Trust Automobil: Innergemeinschaftliche Dreiecksgeschäfte und Mehrwertsteuerregeln
🕝 June 18, 2025
Wie sich Änderungen der Registrierungsschwellen auf Unternehmen auswirken | Einhaltung der Mehrwertsteuer, GST und Verkaufssteuer
🕝 May 30, 2025
Wichtige Faktoren, die beim Outsourcing der Einhaltung indirekter Steuern in der digitalen Wirtschaft zu berücksichtigen sind
🕝 May 22, 2025Mehr Nachrichten von Frankreich
Erhalten Sie Echtzeit-Updates und Entwicklungen aus aller Welt, damit Sie informiert und vorbereitet sind.