OECD-Bericht 2024: Die wichtigsten globalen Trends bei Mehrwertsteuer, GST und elektronischer Rechnungsstellung

Zweck und Ziel der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), einer zwischenstaatlichen Organisation, ist es, wirtschaftlichen Fortschritt zu ermöglichen und den Welthandel positiv zu beeinflussen. Um dies zu erreichen, legt die OECD in Zusammenarbeit mit nationalen Regierungen und anderen Organisationen Strategien fest und schafft globale Standards.
Die Besteuerung ist eines der vielen Themen, mit denen sich die OECD beschäftigt, und eine ihrer Hauptaufgaben ist die Bereitstellung von Steuerdaten, Analysen und politischer Beratung. In diesem Sinne hat die OECD den Bericht Consumption Tax Trends 2024 herausgegeben, der Einblicke in die Entwicklung der Mehrwertsteuer, der GST und der Verbrauchssteuern in den OECD-Mitgliedstaaten gibt.
Wichtigste Verbrauchssteuertrends
Die Mehrwertsteuer ist die am weitesten verbreitete Art der Verbrauchssteuer und wird in 175 Ländern weltweit erhoben. Einer der ersten auffälligen Trends ist, dass der durchschnittliche Mehrwertsteuer-Normalsatz in den OECD-Ländern im Jahr 2024 auf 19,3 % gestiegen ist, ein leichter Anstieg gegenüber 19,1 % im Jahr 2023 und 19,2 % im Jahr 2022.
Die Türkei, Estland und die Schweiz haben ihre MwSt-Normalsätze erhöht. Die Türkei erhöhte ihren Satz von 18% auf 20% im Jahr 2023, während Estland und die Schweiz ihre Sätze von 20% auf 22% bzw. von 7,7% auf 8,1% im Jahr 2024 anhoben.
Deutschland und Irland, zwei Länder, die ihre MwSt-Normalsätze vorübergehend gesenkt hatten, um die durch die COVID-19-Pandemie verursachte Wirtschaftskrise zu bewältigen, haben diese Senkungen wieder aufgehoben und sind zum MwSt-Normalsatz vor der Pandemie zurückgekehrt.
Was die Mehrwertsteuersätze betrifft, so haben alle OECD-Länder mit Ausnahme von Chile ermäßigte Mehrwertsteuersätze auf verschiedene Waren und Dienstleistungen angewandt.
Die OECD-Mitgliedstaaten mit MwSt.-Regelungen haben die MwSt.-Vorschriften für den Online-Verkauf von Dienstleistungen und digitalen Produkten von gebietsfremden Anbietern im elektronischen Handel und auf Marktplätzen entsprechend den OECD-Mehrwertsteuerstandards und -empfehlungen umgesetzt.
Rechnungsstellung und andere Meldepflichten sind unvermeidlich, wenn es um Verbrauchssteuern geht. Die OECD stellte fest, dass 17 der 35 Länder eine systematische elektronische Meldung von Transaktionen an die Steuerbehörden verlangen, und 11 Länder verfügen über ein nahezu in Echtzeit arbeitendes Meldesystem. Elektronische Rechnungen sind jetzt in allen OECD-Ländern zulässig, aber nicht alle Länder haben verbindliche Regeln für die elektronische Rechnungsstellung.
Schlussfolgerung
Die von der OECD vorgelegten Daten zeigen einige interessante Trends bei der Verbrauchssteuer auf. Aus dem OECD-Bericht geht klar hervor, dass die Einführung verbindlicher E-Invoicing-Vorschriften zu den wachsenden Trends gehört.
Auch die Besteuerung von Kraftfahrzeugen und direkte Subventionen für den Kauf von Elektrofahrzeugen (EVs) sind aufkommende Trends in den OECD-Ländern. Umweltaspekte und Kraftstoffeffizienz gehören zu den Parametern, die bei der Festlegung der Höhe der Kfz-Besteuerung berücksichtigt werden. Es wird interessant sein, die weitere Entwicklung der globalen und nationalen Politik in Bezug auf Verbrauchssteuern zu beobachten.
Quelle: OECD Verbrauchssteuertrends 2024

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