EPPO 2024 Jahresbericht: Grenzüberschreitende MwSt.-Betrugsverluste übersteigen 13 Mrd. EUR
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Der jüngste EPPO-Jahresbericht zeigt das Ausmaß und die Bemühungen von Betrügern, sich durch ausgeklügelte Mehrwertsteuerbetrügereien einen persönlichen finanziellen Vorteil zu verschaffen und so die Staatshaushalte der EU und anderer Länder zu schädigen. Darüber hinaus bietet der EPPO-Jahresbericht wertvolle Einblicke in den MwSt.-Betrug und die MwSt.-Hinterziehung und zeigt eine steigende Zahl von Ermittlungen und bearbeiteten Strafanzeigen.
Die wichtigsten Erkenntnisse aus dem EPPO-Bericht
Wie EPPO berichtet, wurden im Jahr 2024 1.054 neue Ermittlungen mit einem geschätzten Schaden von rund 13 Mrd. EUR eingeleitet. Dies entspricht einem Anstieg von 9,7 % gegenüber der Zahl der im Jahr 2023 eingeleiteten Ermittlungen. Die Gesamtzahl der derzeit laufenden Untersuchungen beläuft sich auf 2.666 mit einem geschätzten Schaden von 24,8 Mrd. EUR.
Von den 24,8 Mrd. EUR geschätztem Schaden steht mehr als die Hälfte, etwa 13,15 Mrd. EUR, im Zusammenhang mit grenzüberschreitendem Mehrwertsteuerbetrug. An diesen Betrügereien sind auch organisierte kriminelle Gruppen beteiligt, die komplexe und ausgeklügelte MwSt.-Betrügereien durchführen und ein erhebliches Sicherheitsrisiko darstellen, da ihre Aktivitäten häufig auch Geldwäsche und andere illegale Aktivitäten umfassen.
Im Jahr 2024 hat die EPPO im Rahmen der Ermittlungen und laufenden Operationen Vermögenswerte im Wert von 849 Mio. EUR eingefroren, 6.547 Strafanzeigen bearbeitet und 205 Anklagen erhoben, wobei 869 Personen angeklagt wurden. Dies entspricht einem Anstieg von 56 % bei der Zahl der bearbeiteten Strafanzeigen und von 47 % bei der Zahl der Anklagen im Vergleich zu 2023.
Schlussfolgerung
Obwohl diese Zahlen besorgniserregend erscheinen mögen, hat sich der Anstieg der offenen Ermittlungen und des geschätzten Schadens seit der Einrichtung der EPPO im Juni 2021 fortgesetzt und zeigt die positiven Ergebnisse der Bemühungen der EPPO, eine Zusammenarbeit mit den zuständigen nationalen Stellen der EU-Länder aufzubauen und ein System zur Bekämpfung dieser Betrugsfälle auf EU-Ebene zu schaffen.
Darüber hinaus werden mit der Einrichtung neuer Büros in Polen und Schweden die Zahl der aufgedeckten Betrugsfälle und die Höhe des Schadensersatzes steigen, was als positives Ergebnis der Arbeit der EPPO zu werten ist.
Quelle: EPPO

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