EU-Steuer auf digitale Dienstleistungen in Höhe von 5 % könnte 37,5 Mrd. EUR einbringen: CEPS-Studie
-l0zcrrzvhb.webp)
Das Centre for European Policy Studies (CEPS) hat eine eingehende Analyse über die Einführung der 5%igen Steuer auf digitale Dienstleistungen auf EU-Ebene veröffentlicht. Die Studie wurde auf Antrag der Grünen/EFA-Mitglieder im Europäischen Parlament durchgeführt.
Das Papier gibt nicht nur einen Einblick in die möglichen Auswirkungen der Einführung der 5%igen DST, sondern zeigt auch alternative Lösungen auf, die die EU in Betracht ziehen könnte, wie z.B. eine digitale Betriebsstättensteuer, eine zielortbasierte Cash-Flow-Steuer und die Ausweitung der Mehrwertsteuer auf digitale Transaktionen.
Die wichtigsten Erkenntnisse aus der Studie
Wie die Studie unterstreicht, hat die Expansion der digitalen Wirtschaft viele neue Herausforderungen für traditionelle Steuersysteme mit sich gebracht, die auf physische Präsenz angewiesen sind. In der digitalen Wirtschaft erwirtschaften Unternehmen, insbesondere Technologieunternehmen, jedoch Einnahmen aus allen Teilen der Welt und entscheiden sich häufig für eine physische Präsenz in Niedrigsteuerländern oder für die Verlagerung von Gewinnen in günstigere Steuergebiete.
Im Jahr 2018 schlug die Europäische Kommission eine 3 %ige DST auf bestimmte digitale Einnahmen vor. Die EU-Länder haben jedoch nie eine endgültige Einigung erzielt, so dass jedes Land selbst entscheiden kann, ob und in welcher Höhe es die DST erheben will.
Die CEPS-Studie zeigt, dass eine 5 %ige DST auf EU-Ebene zu Einnahmen in Höhe von 37,5 Mrd. EUR im Jahr 2026 führen könnte, was fast 19 % des EU-Haushalts für 2025 entspricht. Die Autoren der Studie schlugen mehrere Alternativen zur DST vor, wobei sie die DST als die beste kurzfristige Lösung ansahen.
Eine Ausweitung der MwSt-Bemessungsgrundlage auf ein breiteres Spektrum digitaler Dienstleistungen, wie Online-Werbung, Streaming und Cloud-Dienste, könnte zu höheren Einnahmen führen und gleichzeitig die Kohärenz mit der bestehenden MwSt-Struktur wahren.
Neben einigen Vorteilen einer breiteren MwSt-Bemessungsgrundlage gibt es auch einige Nachteile, wie z. B. höhere Preise für digitale Dienstleistungen, die Cloud Computing, E-Commerce und Online-Mediendienste beeinträchtigen könnten. Außerdem könnten die Auswirkungen einer solchen Maßnahme für KMU schwerwiegender sein, da sie komplexere Mehrwertsteuerregeln und -vorschriften haben und über weniger Ressourcen verfügen als große Unternehmen. Auch die Vielfalt der in den einzelnen EU-Ländern geltenden Mehrwertsteuersätze stellt eine erhebliche Herausforderung dar, wenn es um die Anwendung der Mehrwertsteuervorschriften auf breiterer Ebene geht.
Schlussfolgerung
Die wichtigste Überlegung aus der Studie ist, dass die EU der Einführung der DST Vorrang einräumen sollte. Es bleibt abzuwarten, ob die EU-Beamten die Empfehlung in erster Linie in Betracht ziehen und dann eine Einigung darüber erzielen werden.
In Anbetracht anderer möglicher Lösungen in der Studie könnte die EU eine andere Richtung einschlagen und anstelle der DST die Mehrwertsteuer-Basis verbreitern oder eine andere Art von Steuer einführen, die speziell auf die Herausforderungen der digitalen Wirtschaft zugeschnitten ist.
Quelle: CEPS-Analyse - Auf dem Weg zu einer europäischen Steuer auf digitale Dienstleistungen

Ausgewählte Einblicke

Liability for VAT in Copyright Transactions: Key Takeaways from the UCMR-ADA Case
🕝 April 22, 2025-wfmqhtc7i6.webp)
CJEU Case C-68/23: Digital vouchers and VAT - Clarifying the line between Single- and Multi-Purpose Vouchers
🕝 April 21, 2025
Der Verkauf eines Firmenwagens an den Gesellschafter-Geschäftsführer: Mehrwertsteuerrechtliche Grenzen in der niederländischen Rechtsprechung
🕝 April 15, 2025
Umsatzsteuerliche Erwägungen für digitale Vermögenswerte: Kryptowährung, NFT, In-Game-Käufe
🕝 April 10, 2025Mehr Nachrichten von Europa
Erhalten Sie Echtzeit-Updates und Entwicklungen aus aller Welt, damit Sie informiert und vorbereitet sind.