EPPO deckt EU-Mehrwertsteuerkarussell-Betrug in Höhe von 10 Millionen Euro auf
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Im Rahmen ihrer Ermittlungen, die unter dem Codenamen "Midas" liefen, hat die Europäische Staatsanwaltschaft (EPPO) in München einen Verdächtigen in Tschechien festgenommen und mehrere Durchsuchungen und Beschlagnahmen in vier EU-Ländern durchgeführt.
Die EPPO gab das Ergebnis der Ermittlungen "Midas" erstmals im Februar letzten Jahres bekannt, als mehr als 180 Durchsuchungen durchgeführt und 14 Personen in Albanien, Österreich, Kroatien, Zypern, Tschechien, Estland, Deutschland, Ungarn, Italien, Malta, den Niederlanden, Polen, Portugal, der Slowakei, Slowenien, Schweden und dem Vereinigten Königreich, insgesamt 15 EU- und zwei Nicht-EU-Ländern, festgenommen wurden.
Fakten der Untersuchung
Im vergangenen Jahr gab die EPPO bekannt, dass ein komplexes kriminelles System die EU-Vorschriften für grenzüberschreitende Transaktionen zwischen den EU-Ländern ausgenutzt hat, wodurch die Verdächtigen seit 2017 bis zu 195 Millionen Euro ergaunert haben. Im Laufe der Jahre hat die kriminelle Organisation, die hinter den aufgedeckten Mehrwertsteuerbetrügereien steht, mehrere Schichten von Briefkastenfirmen, Strohmännern, fiktiven Identitäten und geheimer Kommunikation geschaffen, um ihre kriminellen Aktivitäten zu verschleiern.
Es dauerte fast 2,5 Jahre, bis EPPO die scheinbar einzelnen Straftaten identifizieren und miteinander in Verbindung bringen konnte, sowie mehr als 200 Ersuchen um unterstützende Maßnahmen, die von 14 Europäischen Delegierten Staatsanwälten in 12 EU-Ländern gestellt und beantwortet wurden.
Im Anschluss an die letztjährige Festnahme- und Beschlagnahmeaktion wurde am 4. Juli 2025 bekannt gegeben, dass eine Person in der Tschechischen Republik festgenommen und 18 Durchsuchungen in Belgien, der Tschechischen Republik, Deutschland und Polen durchgeführt worden waren, was zum Einfrieren von Vermögenswerten auf Bankkonten in Belgien und Polen führte.
Die neuen Ermittlungsergebnisse ergaben, dass eine kriminelle Vereinigung einen grenzüberschreitenden Mehrwertsteuer-Karussellbetrug in Höhe von 10 Millionen Euro betrieben hatte, der auch den Verkauf von AirPods umfasste.
Fazit
Dies ist einer von vielen ausgeklügelten und komplexen Betrugsfällen, die die EPPO aufgedeckt hat und die zeigen, wie anfällig das EU-Mehrwertsteuersystem ist und wie Betrüger Vorschriften ausnutzen, die den Handel zwischen EU-Ländern effizienter und einfacher machen sollen. Durch die Bündelung der Kräfte und die Zusammenarbeit mit Europol und Eurojust können die nationalen Steuerbehörden und Regierungen jedoch den Handlungsspielraum der Betrüger weiter einschränken.
Quelle: Europäische Staatsanwaltschaft

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