EU-Mehrwertsteuerreform für die Reisebranche: ETAFs wichtigste Einblicke
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Am 15. Oktober 2025 übermittelte die European Tax Adviser Federation, kurz ETAF, ihre Antwort auf die Konsultation der Europäischen Kommission zur geplanten Mehrwertsteuerreform für den Reise- und Tourismussektor und begrüßte die Bemühungen um eine Modernisierung der veralteten Vorschriften.
Zuvor hatte die Europäische Kommission eine öffentliche Konsultation für alle Bürger und Organisationen aus der EU und aus Drittländern eingeleitet, mit besonderem Augenmerk auf die Akteure des Reise- und Tourismussektors, darunter KMU, grenzüberschreitende Unternehmen, Steuer- und Zollbehörden und Fachleute.
Wichtige Kommentare zum Mehrwertsteuerpaket für Reisen und Tourismus
In seinem Dokument unterstreicht der ETAF, dass der Hauptmangel der derzeitigen Regelung für die Gewinnspanne von Reiseveranstaltern (Tour Operators' Margin Scheme, TOMS) darin besteht, dass sie ihren ursprünglichen Zweck verfehlt, Rechtsunsicherheit schafft und aufgrund der uneinheitlichen Anwendung in den EU-Ländern den Wettbewerb verzerrt. Darüber hinaus benachteiligt die derzeitige TOMS aufgrund ihrer Ineffizienz in der EU ansässige Reiseveranstalter gegenüber Anbietern aus Drittländern.
In diesem Zusammenhang betonte die ETAF, dass sie die Begrenzung der TOMS auf B2C-Lieferungen befürwortet und B2B-Transaktionen wie MICE-Aktivitäten ausschließt, um die Mehrwertsteuerneutralität wiederherzustellen. Die ETAF, die führende EU-Organisation, die alle EU-Initiativen in Steuer- und Berufsfragen genau beobachtet und analysiert, wies darauf hin, dass die unterschiedliche mehrwertsteuerliche Behandlung der Personenbeförderung in den EU-Ländern zu Komplexität, Problemen bei der Einhaltung der Vorschriften und Marktverzerrungen führt.
Folglich betonte die Organisation die wachsende Notwendigkeit einer stärkeren Harmonisierung, präziserer Definitionen und einer Anpassung an die Umwelt- und Wettbewerbsziele der EU, um Fairness zu gewährleisten und die Einhaltung der Vorschriften für grenzüberschreitende Unternehmen zu vereinfachen.
Schlussfolgerung
Die öffentliche Konsultation der Europäischen Kommission endete am 16. Oktober 2025, und es gingen 244 gültige Antworten ein. Wie die Ergebnisse zeigen, kamen 60 % der Rückmeldungen von Unternehmen. Außerdem kamen die meisten Antworten aus Deutschland (28,69 %) und Österreich (22,95 %).
Bis die offiziellen Ergebnisse der Konsultationen veröffentlicht werden, ist eines sicher: Der Beitrag der ETAF wird die EU zu einer weiteren Mehrwertsteuerreform drängen, da es nicht nur um administrative Effizienz geht, sondern auch um die Schaffung gleicher Wettbewerbsbedingungen für in der EU ansässige Unternehmen in einem zunehmend globalisierten Markt.
Quelle: ETAF - Mehrwertsteuervorschriften für den Reise- und Tourismussektor, Europäische Kommission, ETAF - Wöchentliche Steuernachrichten
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